Über mich…

Ich bin Jahrgang 1964 und habe viele Jahre mit Eidophor-Projektoren gearbeitet. Zum ersten mal habe ich einen Eidophor-Projektor als Kind gesehen: Mein Vater, der 2016 mit 84 Jahren verstorben ist, arbeitete von 1969 bis zu seiner Pensionierung im Universitäts-Klinikum Steglitz in Berlin als Techniker. Heute gehört es zur Charité, Campus Benjamin Franklin. Mir wurden im Klinikum seinerzeit die Mandeln entfernt, und bei dieser Gelegenheit zeigte mir mein Vater die technischen Anlagen, mit deren Hilfe Operationen Live von den Operationssälen in die Hörsäle übertragen werden konnten. Für damalige Verhältnisse High-Tech vom Feinsten: In die OP-Leuchten integrierte Farbkameras lieferten die Bilder, die dann im Hörsaal von Eidophor-Projektoren vom Typ EP6 projiziert wurden, selbstverständlich in Farbe und RGB-Signal für beste Bildqualität. Es sollten noch einige Jahre vergehen, und nach Ausbildung und Studium mit Fachrichtung Nachrichtentechnik habe ich mich Mitte der achtziger Jahre selbstständig gemacht und bekam die ersten Aufträge als Eidophor-Operator für verschiedene Veranstaltungen und Übertragungen im Klinikum, Reparatur und Wartung gehörten schnell dazu.

Hier lernte ich dann den Leiter der GRETAG Eidophor Deutschland kennen, deren Sitz in Neu Isenburg bei Frankfurt a.M. war. Die GRETAG Deutschland hatte seinerzeit zwei Eidophor Projektoren im Vermietgeschäft für das Fernsehen und Großveranstaltungen. Er suchte dringend noch Eidophor-Techniker, und nach kurzer Schulung auf den neuen Projektoren vom Typ 5171 habe ich 1987 zur 750-Jahrfeier der Stadt Berlin meinen ersten „Job“ für die GRETAG durchgeführt. Die letzten Einsätze im Vermietgeschäft auf Großveranstaltungen waren in etwa 2002…

Das Bild oben stammt ebenfalls aus dem Jahre 2002 und zeigt mich bei der Wartung eines Eidophor-Projektors, der im Konferenzzentrum in Abuja, Nigeria installiert war.

Neben Eidophor habe ich natürlich auch noch andere Arbeiten und Aufträge realisiert: Viele Veranstaltungen, aber auch die Entwicklung und Programmierung von Maschinensteuerungen und vieles andere mehr.

Die GRETAG in der Schweiz, also der Mutterkonzern, hat ca. 2004 (muss ich noch mal genau recherchieren) ihr Vermietgeschäft Eidophor an eine große Firma für Veranstaltungstechnik in der Schweiz verkauft. Ein oder zwei Jahre später gingen zwei der Projektoren in meinen Besitz über: Ein 5171 und ein 5280, der zur Hälfte digital  arbeitet. Die Projektoren standen die letzten 10 Jahre im Lager, und nun will ich sie wieder zum Leben erwecken. Ein Youtube-Video von einem Vortrag zeigte mir auf, dass es nur sehr wenig gute Informationen zum Thema Eidophor gibt, vieles ist falsch oder sehr unvollständig.